Plötzlich auftretende, stechende oder drückende Schmerzen in der Brust können Anzeichen eines Herzinfarkts sein. Bei einem Infarkt sind Gefässe, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, verstopft. Bekommt der Muskel keinen Sauerstoff mehr, stirbt er ab. Im schlimmsten Fall hört das Herz auf zu schlagen, der Patient stirbt. Ist ein kleineres Areal betroffen, wird das Muskel durch Narbengewebe ersetzt. Das schränkt die Pumpleistung des Herzens ein, was weitere Beschwerden verursachen kann, zum Beispiel schwere Herzrhythmusstörungen oder eine Herzinsuffizienz – das Endstadium aller Herzerkrankungen.
«Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt, wo jede Minute zählt, kommen die Patientinnen und Patienten sofort auf die Brustschmerz-Überwachungseinheit», sagt Professor Christian Templin, Leiter der Akuten Kardiologie am Universitären Herzzentrum Zürich.
Auf der Chest Pain Unit, der schweizweit ersten zertifizierten derartigen Spezialstation mit aktuell fünf Betten, erfolgt umgehend eine erste Diagnose. «Lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt, Aortendissektion oder Lungenembolie wollen wir schnellstmöglich bestätigen oder ausschliessen können», sagt Templin.