Berichte 2016

Klinik für Rheumatologie

Auf dem Gebiet der rheumatischen und Skelettmuskel-Erkrankungen bietet die Klinik für Rheumatologie zahlreiche diagnostische und therapeutische Dienstleistungen an. Sie klärt sämtliche rheumatische Systemerkrankungen ab und verfügt über Spezialisten für Rückenerkrankungen, entzündlich-rheumatische Erkrankungen sowie für Arthrose, Osteoporose und Muskelerkrankungen. Das spezialisierte Abklärungs- und Behandlungsangebot wird auch von anderen Spitälern und Rheumatologen sowie von anderen Kliniken des USZ genutzt.

Kürzere Wartezeiten

Im Jahr 2017 hat die Klinik die Optimierung der Terminvergabe in Angriff genommen. Kürzere Wartezeiten sollen die Zufriedenheit bei Zuweisern und Patienten erhöhen. Zwischen dem Eingang der Zuweisung und der Terminvergabe sollen künftig maximal 14 Tagen liegen, ebenso zwischen der Terminvergabe und dem ersten Behandlungstermin. Die Vorgaben sollen zu mindestens 85 % erfüllt werden.

Die ersten Resultate zeigen eine sehr positive Entwicklung. Die kontinuierliche Erhebung hat dazu geführt, dass die Zahl der Assistenten erhöht und damit das Sprechstundenangebot ausgeweitet wurde. Die Dienstpläne wurden neu strukturiert, was zu weniger Wechseln in den Sprechstunden führt.

Zeiten Terminvergabe

Quelle: Klinik für Rheumatologie, Prof. Oliver Distler, Klinikdirektor, Irene Mertz, Klinikmanagerin

 2017 Eingang Zuweisung bis Terminvergabe Erfüllungsgrad Terminvergabe bis erster Behandlungstermin Erfüllungsgrad
April 62.5% 59.4%
Mai 51.8% 36.6%
Juni 54.5% 33.3%
Juli 73.1% 53.8%
August 59.3% 25.9%
September 78.4% 71.6%
Oktober 79.5% 65.2%
November 94.0% 84.1%
Dezember 95.0% 83.6%
Eingang Zuweisung bis Terminvergabe Erfüllungsgrad Terminvergabe bis erster Behandlungstermin Erfüllungsgrad
62.5% 59.4%

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Optimierte Behandlung bei rheumatoider Arthritis

Die rheumatoide Arthritis als häufigste entzündliche Gelenkserkrankung (1 % der Bevölkerung) führt unbehandelt oft zu einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenks. Für die Prognose ist es deshalb entscheidend, die Gelenksentzündung möglichst frühzeitig zu hemmen. Die Vielfalt der medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten macht die Wahl der optimalen Therapie allerdings komplex. Umso wichtiger sind deshalb systematische Erhebungen von klinischen Daten sowie strukturierte Rückmeldungen über den Krankheitsverlauf.

Mit dem Treat-to-Target-Konzept bestimmt der Arzt zusammen mit dem Patienten das zu erreichende Ziel (Remission oder tiefe Krankheitsaktivität). Die Krankheitsaktivität wird mit einem Score-System bestimmt, welches objektive und subjektive Parameter umfasst. Das Register der SCQM (Swiss Clinical Quality Management in Rheumatic Diseases) bietet dafür eine passende Datengrundlage und Kommunikationsform. Ein Feedback ermöglicht einen umfassenden Überblick über den Verlauf der Erkrankung und erlaubt dem behandelnden Arzt, seine therapeutischen Entscheide aufgrund von objektiven Daten zu fällen.

Allerdings ist es nicht immer einfach, die Ärzte zu motivieren, ihre Patienten mit rheumatoider Arthritis in das SCQM-Register einzuschliessen. Auch verhindern sprachliche Barrieren oft den Einschluss. Zudem erfolgen selbst bei im Register eingeschlossenen Patienten nicht immer SCQM-Kontrollen, wenn die Therapien geändert werden.

Für das Jahr 2018 hat sich die Klinik für Rheumatologie zum Ziel gesetzt, sowohl die Anzahl der eingeschlossenen Patienten wie auch die SCQM-Kontrollen zu erhöhen. Dafür werden wöchentliche Rapporte generiert, die anonymisierte Daten über die Anzahl der SCQM-Kontrollen pro Arzt und die Vollständigkeit der erfassten Daten angeben. Mit dieser Massnahme konnte der Mittelwert der Anzahl wöchentlicher Kontrollen von 9 (2016 und 2017) auf 16 (Jan.-Juni 2018) erhöht werden.

Quelle: Klinik für Rheumatologie, Prof. Oliver Distler, Klinikdirektor, PD Dr. Adrian Ciurea, Stv. Klinikdirektor