Klinik für Angiologie

An der Klinik für Angiologie werden Erkrankungen und Anomalien von Arterien, Venen und Lymphgefässen mit modernsten Untersuchungsmethoden diagnostiziert und behandelt. Die Klinik bietet das gesamte Spektrum der endovaskulären Therapien für die arterielle Verschlusskrankheit sämtlicher Gefässregionen und peripheren Aneurysmata an.

Die endovaskuläre Revaskularisation (PTA/Stent/Thrombektomie/Lyse) sowohl von venösen als auch von arteriellen Obstruktionen stellt eine etablierte und weitgehend sichere Behandlungsmodalität dar. Mit einer neuen Erfassungsmethode im Klinikinformationssystem (KISIM) werden die Komplikationen der Eingriffe kategorisiert und ausgewertet.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 731 Patientinnen und Patienten mit einer Katheter-Therapie (venös/arteriell) mit/ohne Thrombektomie/Lysetherapie behandelt. Die Komplikationsraten der Klinik für Angiologie sind ähnlich wie publizierte Referenzdaten.

Referenzen:

• Engelberger et al. Ultrasound-assisted versus conventional catheter-directed thrombolysis for acute iliofemoral deep vein thrombosis. Circ Cardiovasc Interv. 2015.
• Engelberger et al. Fixed low-dose ultrasound-assisted catheter-directed thrombolysis followed by routine stenting of residual stenosis for acute ilio-femoral deep vein thrombosis. Thromb Haemost. 2014.
• Zeller et al. Drug-Eluting Balloon Versus Standard Balloon Angioplasty for Infrapopliteal Arterial Revascularization in Critical Limb Ischemia. JACC 2014.
• Rosenfield et al. Trial of a Paclitaxel-Coated Balloon for Femoropopliteal Artery Disease. NEJM 2015.

Komplikationen bei der interventionellen Varizentherapie

Krampfadern, so genannte Varizen, sind erweiterte Gefässe des Beinvenensystems, die meistens mit einer Venenklappeninsuffizienz einhergehen. Etablierte Methoden der interventionellen Varizentherapie in der Klinik für Angiologie sind ultraschallgesteuerte Schaum-Sklerosierung mit einem Verödungsmittel sowie endovenöse Laserablation, die die insuffizienten Venenklappen mit Lichtstrahlen verschliessen.

Der Behandlungserfolg (Verschlussrate) lässt sich sowohl im Zeitvergleich über die letzten Jahre sowie im Benchmark (Referenzwert = 97 %) belegen. Auch sind die Komplikationsraten über die Jahre stabil und sehr tief, was zeigt, dass die Kombination von endovenöser Lasertherapie und ultraschallgesteuerter Schaum-Sklerotherapie eine sichere Methode ist. Dies spricht auch für qualitätsgesicherte Abläufe der interventionellen Varizentherapie an der Klinik für Angiologie.

Referenzen:

• Yilmaz S, Ceken K, Alparslan A, Durmaz S, Sindel T, Cardiovasc Intervent Radiol. 2011: Dec 14 Endovenous Laser Ablation and Concomitant Foam Sclerotherapy: Experience in 504 patients/944 legs; Fw-up 1 year, Hautnekrosen und tiefe Beinvenenthrombose in 1.4%, Rekanalisation der laserabladierten Venen bei 1.7%
• Nesbitt C, Eifell RK, Coyne P, Badri H, Bhattacharya V, Stansby G, Cochrane Database Syst Rev. 2011 Oct 5 (10): Endovenous ablation (radiofrequency and laser) and foam sclerotherapy versus conventional surgery for great saphenous vein varices: Rekanalisation nach EVLA bei 5/149 Beinen, technical failure 1/149 Beine
• Köroglu M, Eris H.N. et l. Acta Radiologica 2011; 52: 278–284: Endovenous laser ablation and foam sclerotherapy for varicose veins: does the presence of perforating vein insufficiency affect the treatment outcome?: Verschlussrate der Perforansvenen 75% (18/24), Rekanalisationsrate an sklerosierten Perforansvenen 25%