Berichte 2016

Eintrittspforte zur Spitzenmedizin

Am Institut für Notfallmedizin (www.notfallmedizin.usz.ch) wurden im Jahr 2017 insgesamt knapp 44’000 Patientinnen und Patienten behandelt, davon je 22’000 chirurgisch und medizinisch in einem interprofessionellen und interdisziplinären Team. Das Institut ist für über 25 % aller am USZ behandelten stationären Patienten die Eintrittspforte zur Spitzenmedizin. Obwohl die Notfallstation nicht für dieses grosse Patientenaufkommen gebaut ist, gelingt es dank Prozessanpassungen und Standard Operational Procedures (SOPs) alle Patienten kompetent und zeitnah zu versorgen. So sind zum Beispiel die Wartezeiten über die letzten vier Jahre trotz steigender Patientenzahlen konstant tief geblieben. Unverändert blieben auch die Behandlungszeiten (Abbildung Warte- und Behandlungszeiten).

Übersicht der Anzahl Patienten

Quelle: Institut für Notfallmedizin, Prof. Dr. med. Dagmar Keller, Patrik Honegger

Aufenthaltszeit, Behandlungszeit und Wartezeit

Quelle: Institut für Notfallmedizin, Prof. Dr. med. Dagmar Keller, Institutsdirektorin, Patrik Honegger

2017 2016 2015 2014
Aufenthaltszeiten (= Behandlungszeit und Wartezeit) 03:29 03:22 03:16 03:16
Wartezeit 00:19 00:23 00:22 00:22
2017 2016
03:29 03:22

Für detaillierte Tabellenansicht

Das Notfall-Team besteht auf der ärztlichen Seite aus der Direktorin, zwölf am Institut angestellten Kaderärztinnen und -ärzten sowie aus verschiedenen USZ-Kliniken Rotations- und eigenen Assistenzärzten , die drei bis zwölf Monate am Institut ausgebildet werden. Die Ärztinnen und Ärzte verfügen über diverse Facharzttitel, die meisten mit Fähigkeitsausweis für klinische Notfallmedizin/Notarzt SGNOR.

Das Institut ist Weiterbildungsstätte der Kategorie 1 für den Fähigkeitsausweis klinische Notfallmedizin SGNOR. Die Pflege besteht aus 100 Personen, davon über 60% mit Nachdiplomstudium für Notfallpflege (NDS). Bis zu acht Studierende werden pro Jahr am Institut ausgebildet. Im Fast Track arbeiten medizinische Praxisassistentinnen, die ebenfalls am Institut ausgebildet werden. Sie werden unterstützt durch Zivildienstleistende und Pflegeassistentinnen.

Das vom Institut geführte Gipszimmer bietet ein breites und spezialisiertes Angebot nicht nur für das USZ. Das Management des Instituts wird unterstützt durch eine Assistentin und ein engagiertes und erfahrenes Team im Verwaltungssekretariat.

Neben der Abklärung und der Behandlung der Notfallpatienten deckt das Institut auch zahlreiche Vorgaben der Gesundheitsdirektion Zürich ab. In deren Auftrag haben Fachpersonen des Instituts beispielsweise einen Container entwickelt, der zur Triagierung von hochinfektiös erkrankten Patienten (Ebola, MERS) dient. Im Container können Patienten sicher erstbeurteilt werden, ohne die Mitarbeitenden zu gefährden.

Die von der SDI vorgegebenen Qualitätsmerkmale wie Senkung der Infektionsrate durch konkrete Massnahmen zur Infektionsprävention sowie Aktivitäten zur Erhöhung der Patientensicherheit und Sicherheitskultur am USZ werden am Institut vorbildlich umgesetzt (Resultate Sicherheitskulturbefragung 2017).

Interprofessionalität und Interdisziplinarität sind die Basis der 24/7 Patientenbehandlung am Institut für Notfallmedizin des USZ. Um diese stetig zu verbessern, hat das Institut entlang der USZ-Strategie 2025 ein Leitbild geschaffen, das bereits heute im Alltag gelebt wird.