Berichte 2016

Vermeidbare Wiedereintritte

Wiedereintritte ins Spital können geplant sein. Sie können aber auch die Folge von Komplikationen, von nicht gestellten Diagnosen oder zu frühen Entlassungen sein. Der Anteil an Wiedereintritten, die im Zusammenhang mit einer vorangehenden Hospitalisation stehen, gilt als relevantes Qualitätskriterium. Das Austrittsmanagement und die klare Instruktion und Kommunikation mit den Patienten spielen eine wesentliche Rolle.

Seit 2009 beteiligt sich das UniversitätsSpital Zürich an der Messung des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ). Der ANQ verwendet dazu ein Verfahren, das mit einem Algorithmus potenziell vermeidbare Rehospitalisationen anhand von Routinedaten (Codierdaten auf der Basis der medizinischen Statistik des Bundesamtes) erkennt. Dabei werden die Diagnosen einer Index-Hospitalisierung mit denjenigen der Rehospitalisation verglichen. Der Algorithmus wurde mit Schweizer Daten entwickelt und wissenschaftlich validiert. Er schliesst Rehospitalisationen aus, die beim Austritt als vorhersehbar betrachtet werden konnten, sowie Rehospitalisationen, die mit Geburten, Transplantationen, Chemo- oder Strahlentherapien oder mit neuen (beim Austritt unbekannten) Krankheiten in Verbindung stehen.

Die Wiedereintritte innerhalb von 30 Tagen, die gemäss Algorithmus nicht aufgrund einer nachvollziehbaren Abfolge von Behandlungen entstanden sind, aber die in Zusammenhang mit den Diagnosen des Initial-Aufenthaltes stehen, werden als «potenziell vermeidbar» definiert.

Die Erhebung dieses Indikators erlaubt einen Trend abzubilden und Spital-intern zeitnah Abweichungen zu erfassen und gezielt zu analysieren.

Potenziell vermeidbare Wiedereintritte nach 30 Tagen

Quelle: Medizinisches Controlling, Dr. med. Jörk Volbracht

2017 2016 2015
Anzahl 1'447 1'546 1'044
Beobachtete Rate 4.82 % 5.26 % 3.84 %
Erwartete Rate 4.75 % 4.84 % 4.45 %
Datenqualität gut gut gut
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