Das Universitäre Herzzentrum Zürich am USZ zählt zu den führenden Herzzentren der Schweiz. Die Mitarbeitenden der Kliniken für Kardiologie und Herz- und Gefässchirurgie arbeiten eng in Heart Teams zusammen. Expertinnen und Experten beider Bereiche entscheiden gemeinsam über diagnostische und therapeutische Massnahmen bei Herzklappenerkrankungen, Rhythmusstörungen und Herzinsuffizienz.
Trotz präventiver Massnahmen bleibt die koronare Herzkrankheit die wichtigste Ursache von Morbidität und Mortalität, auch in der Schweiz.
Akutes Koronarsyndrom
Die im Spital verstorbenen Patienten mit akutem Koronarsyndrom, die im Herzkatheterlabor (Andreas-Grüntzig-Herzkatheterlaboratorien) des USZ behandelt wurden, lag bei 6.4 %. Patienten mit Nicht-ST-Hebungs-ACS (NSTEMI und instabiler Angina Pectoris) wiesen eine Mortalität von 3,8 % auf und Patienten mit ST-Hebungsinfarkt eine Mortalität von 9,7 %.
Die Mortalität hängt entscheidend vom hämodynamischen Zustandsbild der Patienten bei Eintreffen des Patienten am USZ ab. So hatten zum Beispiel Patienten mit Status nach Reanimation eine Mortalität von 55,4 %. Bei Patienten hingegen, die nicht reanimiert werden mussten, lag eine Mortalität von nur 1,3 % vor, was im nationalen und internationalen Vergleich einem exzellenten Wert entspricht. Ähnlich verhielt es sich mit Patienten im kardiogenen Schock oder bei solchen, die intubiert werden mussten. Das USZ ist ein universitäres Schwerpunktzentrum und wird daher vorzugsweise vom Rettungsdienst und zuweisenden Spitälern mit ACS-Patienten und Patienten mit kritischen hämodynamischen Zustandsbildern bzw. unter Reanimationsmassnahmen aufgesucht. Die Mortalitätszahlen müssen daher detailliert aufgeschlüsselt werden (siehe nachfolgende Tabelle).
In der Klinik für Kardiologie wurde im Jahre 2015 ein IQM-Peer-Review durchgeführt. Die leitlinienorientierte, qualitativ sehr gute Diagnostik und Therapie der Patienten mit akutem Koronarsyndrom wurde bestätigt. Rückmeldungen wie z.B. der damals noch ungenügende Ausbau der telemetrischen Überwachung auf den Normalstationen wurden inzwischen umgesetzt.