Personalbindung als Führungsaufgabe
Ein Schwerpunkt des Geschäftsjahrs 2017 war die Reduktion der Fluktuationsrate, insbesondere in der Berufsgruppe Pflege/MTTB. Durch die Kündigung von Mitarbeitenden geht jeweils wertvolles Erfahrungswissen verloren. Über Jahre aufgebaute Beziehungsnetze lösen sich auf, und die zurückbleibenden Kolleginnen und Kollegen sind mit einer erhöhten Arbeitslast konfrontiert. Eine hohe Fluktuation verursacht zusätzlich Kosten, da Stellen neu rekrutiert und Vakanzen teilweise mit Temporärpersonal überbrückt werden müssen. In regelmässig stattfindenden Gesprächen mit den Führungskräften wurden im vergangenen Jahr die Fluktuationsraten immer wieder thematisiert. Wichtige Hinweise für diese Gespräche lieferte das Austrittsmonitoring, das detailliert Auskunft gibt über die Kündigungsgründe austretender Mitarbeitender. In Organisationseinheiten mit überdurchschnittlich hohen Fluktuationsraten wurden diese Rückmeldungen analysiert, und es konnten so gezielte Gegenmassnahmen definiert werden. Dabei ging es auch um die Sensibilisierung der Führungskräfte in Bezug auf ihr Führungsverhalten und die Unterstützung in Zielvereinbarungs- und Feedbackgesprächen sowie bei Teamentwicklungsmassnahmen. Hier schliesst sich denn auch der Kreis zu den Leadership-Kursen wieder. Personalbindung ist ein wesentlicher Teil der Führungsarbeit.
Neues Personalinformationssystem
Ein weiterer Meilenstein war 2017 die erfolgreiche Inbetriebnahme des USZ-eigenen Personalinformationssystems SAP/HCM. Dank eines straffen Projektmanagements und des grossen persönlichen Engagements seiner Mitarbeitenden hat sich das HRM Service Center gut auf die Umstellung vorbereitet und diese gemeistert, sodass alle Löhne im neuen System nach dem Lohnlauf korrekt überwiesen und verbucht werden konnten. Das aktuelle Personalinformationssystem bildet die Grundlage für die Einführung neuer, systemunterstützter HR-Prozesse.
Bereits abgelöst wurde der Papierprozess der Zielvereinbarung und Mitarbeiterbeurteilung (MBU). Die digitale MBU bietet Führungskräften und Mitarbeitenden den Vorteil, dass sie den Prozess vollständig in elektronischer Form abwickeln können. Über das Employee Self Service Portal (ESS) können alle Mitarbeitenden direkt auf die eigenen Ziele und die Beurteilung zugreifen. Den Führungskräften stehen mit dem Manager Self Service Portal (MSS) darüber hinaus eine Vielzahl von relevanten Führungsinformationen zur Verfügung. Weitere digitale HR-Prozesse werden in den nächsten Monaten folgen.