Rund 75’000 hospitalisierte Patientinnen und Patienten in der Schweiz erleiden jährlich während eines Spitalaufenthalts eine infektiöse Komplikation. Vor allem operative Eingriffe, die Einlage von Gefäss- oder Urinkathetern und künstliche Beatmung sind mit einem Infektionsrisiko verbunden. Einige Patienten stecken sich im Spital mit resistenten Bakterien, Influenza oder Durchfallerregern an. Diese im Spital erworbenen Infektionen (nosokomiale Infektionen) können zu verlängerten Spitalaufenthalten führen mit zusätzlichen Interventionen und hohen Kosten für das Spital und die Betroffenen. Im schlimmsten Fall stirbt der Patient an den Komplikationen. Verschiedene Studien zeigen, dass sich zwischen 20 % und 70 % der nosokomialen Infektionen (abhängig von der Infektionsart) verhindern liessen.
2016 wurde am USZ das ehrgeizige Ziel formuliert, bis 2018 die Rate der nosokomialen Infektionen auf 5 % zu senken. Damit startete die 5%-Offensive gegen die fünf häufigsten Infektionsarten. Das Team der Spitalhygiene am USZ hat ein Metrik-System erarbeitet, das die Infektionsrate und den Umsetzungsgrad von je zwei wichtigen Präventionsmassnahmen permanent misst. Diese Resultate dienen der Steuerung und Erfolgsmessung der 5%-Offensive. Die Klinikverantwortlichen setzen die bekannten Präventionsmassnahmen nun in ihren Bereichen um.