Um genau dieser auch seitens der Öffentlichkeit berechtigten Forderung nach mehr Transparenz gerecht zu werden, gibt es zahlreiche Anstrengungen verschiedener Akteure. Unter anderen publiziert das Bundesamt für Gesundheit jedes Jahr die Mortalitätsraten der Schweizer Spitäler. Sie hinterfragen die Aussagekraft dieser Daten. Weshalb?
Wir haben eine kritische Haltung, weil wir denken, dass man nicht alle Spitäler direkt miteinander vergleichen kann, wenn die Risikofaktoren unterschiedlich gelagert sind. So ist es für ein Universitätsspital – nicht nur für unseres – ein Nachteil, wenn wie in der BAG-Statistik nur zwei Risikofaktoren, nämlich Geschlecht und Alter, aufgeführt werden.
Wir haben viele Patienten mit komplexen Erkrankungen oder Voroperationen. Da bestehen ganz andere Risikofaktoren und wir würden ein risikoadjustiertes System, in dem wir auf internationalem Level risikoadjustierte Faktoren implementieren, sehr befürworten. Denn es ist wichtig, dass die Grundvoraussetzungen entsprechend übereinstimmen, um die Qualität miteinander vergleichen zu können.