Die Klinik für Pneumologie ist spezialisiert auf die ambulante und stationäre Abklärung und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit allen Arten von Lungenkrankheiten und Störungen der Atmung. Zudem ist die Klinik engagiert in der Aus- und Weiterbildung von Studenten und Ärztinnen und Ärzten. Unsere Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen chronisch obstruktive Lungenkrankheit, schlafbezogene Atmungsstörungen, pulmonale Hypertonie und Lungentransplantation.
Einsatz verschiedener Interventionen zur Qualität und Patientensicherheit
Die Mitarbeitenden der Klinik nehmen regelmässig, zwei- bis dreimal jährlich, an Simulationstrainings im USZ-Simulationszentrum teil.
Seit 2015 setzt das Interventionelle Lungenzentrum des USZ vor jeder Intervention standardmässig eine Interventionscheckliste ein, angelehnt an «Safe Surgery». Die Checkliste soll Schnittstellenfehler verhindern sowie das Wissensniveau in Bezug auf den bevorstehenden Eingriff für alle Beteiligten abgleichen.
Für einen optimalen Ablauf in Zusammenarbeit mit dem Comprehensive Cancer Center Zürich am USZ hat die Klinik für Pneumologie eine spezialisierte Tumorsprechstunde eingerichtet, die von zwei Kaderärzten und einem Assistenzarzt geführt wird. Dadurch kann der Forderung der Akkreditierung nach OncoZert Folge geleistet werden, Patienten mit vermutetem Tumor innerhalb von fünf Arbeitstagen von Spezialisten untersuchen zu lassen. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt 3.8 Tage.
Sicherung der Behandlungsqualität
Im Jahr 2017 wurde auch ein interprofessioneller, täglicher Rapport eingeführt. Dieser ermöglicht eine optimale Gestaltung des Tagesprogramms mit optimierten Abläufen und bietet allen Beteiligten ein Mitspracherecht an, was zu einer hohen Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden führt. Damit werden aber nicht nur Abläufe optimiert. Die Überprüfung der Indikation inklusive Sedierungsrisiko, Interventionsrisiko und Kompetenz des einzelnen Untersuchers sichert die Qualität der Behandlung. Die täglichen Rapporte sind somit auch Formate für eine kontinuierliche Fortbildung durch Teaching und Austausch.
Eine weitere Sicherung der Behandlungsqualität erfolgt durch eine Begrenzung von Ärztinnen und Ärzten für komplexe Eingriffe (Stent, Ventile, endobronchialen Ultraschall). Es gilt die Regel, dass möglichst keine Arztwechsel stattfinden sollen, d. h. der entsprechende Arzt übernimmt Vorbesprechung, Intervention, ggf. Vorstellung am Tumorboard sowie Nachbesprechen mit dem Patienten. Ziel ist eine Reduktion der Schnittstellenfehler und die Stärkung des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient.
Das Interventionelle Lungenzentrum hat im Jahr 2017 ein Monitoring über komplexe Eingriffe, deren Erfolg und Komplikationen geplant und bereits eingeführt. Eine erste Auswertung wird für das Jahr 2018 erwartet.
Quelle: Klinik für Pneumologie, Prof. Dr. med. Malcolm Kohler, Klinikdirektor, PD Dr. med. Daniel P. Franzen