Das Zentrum für Essstörungen der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik beteiligte sich auch im Jahr 2017 an den nationalen Qualitätsmessungen in der stationären Erwachsenenpsychiatrie. Der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) koordiniert die Messungen mit dem Ziel, die Qualität zu dokumentieren und stetig zu verbessern.
Hauptindikator für die Behandlungsqualität ist die Veränderung des Schweregrads einer psychischen Erkrankung während des stationären Aufenthalts. Dieser Schweregrad wird sowohl aus Sicht der Behandelnden erhoben (mittels HoNOS-Dokumentationsbogen) als auch aus Sicht der Patienten (mittels BSCL-Fragebogen). Damit ein Vergleich mit anderen psychiatrischen Kliniken möglich ist, werden die Messergebnisse um den Einfluss verschiedener Patientenmerkmale bereinigt (Alter, Geschlecht, Hauptdiagnose, Behandlungsdauer etc.).
Gute Behandlungsqualität im nationalen Vergleich
Für 2016 hat der ANQ die vergleichenden Resultate von mehr als 60 psychiatrischen Kliniken veröffentlicht (siehe ANQ-Resultate: https://www.anq.ch/de/fachbereiche/psychiatrie/messergebnisse-psychiatrie).
Die Datenqualität der Erhebungen in der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik war sehr gut und lag über dem Erwartungswert des ANQ. Ebenso erfreulich war, dass die Symptombelastung rückläufig war, sowohl in der Fremderhebung (HoNOS) als auch in der Selbsterhebung (BSCL). Die bei beiden Erhebungen erzielten Resultate liegen im schweizweiten Durchschnitt aller psychiatrischen Kliniken mit Schwerpunktversorgung.
Die Messergebnisse von 2017 hat der ANQ noch nicht ausgewertet. Es werden ähnlich gute Resultate wie im Jahr zuvor erwartet mit etwas geringerer Datenqualität bei der Selbsterhebung. Für 2018 hat sich die Klinik vorgenommen, ihre hohe Behandlungsqualität aufrechtzuerhalten, obwohl das neue Tarifsystem TARPSY den Kostendruck erhöhen wird.
Quelle: Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik, Prof. Dr. med. Roland von Känel, Klinikdirektor, Dr. phil. Hanspeter Mörgeli