Schielen (Strabismus) ist ein häufiges Sehproblem, ca. 5 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Dabei verhindert ein Ungleichgewicht der Augenmuskeln die koordinierte Ausrichtung der Blickrichtung, was sich in einer Fehlstellung der beiden Augen, oft verbunden mit Doppelbildern, zeigt. Die möglichst genaue Messung der Blickabweichung (Schielwinkel) ist wichtig für die optimale Korrektur des Schielens, z. B. mittels Prismen-Brille oder durch eine Operation an den Augenmuskeln.
Zum Messen der Schielwinkel stehen verschiedene etablierte Tests zur Verfügung, bekannt sind der Hess-Schirm und die Harms-Wand. Diese lassen sich aber bei Kindern und bei Patienten mit angeborenem Schielen nicht gut anwenden. Auch sind die objektive Vergleichbarkeit der Resultate und die Wiederholbarkeit der Messung unter identischen Bedingungen schwierig.